Hintergründe

Widerstand hat viele Hintergründe

Gendreck-weg wurde von Imkern und Bäuerinnen und Bauern aus Süddeutschland ins Leben gerufen. Sie spüren als Erste die Konsequenzen der Gentechnologie. Wer will noch Honig kaufen, wenn er mit Gentech-Pollen verunreinigt ist? Wer traut den Erzeugnissen eines Bauern noch, wenn der Nachbar Gentech-Mais anbaut?

Die gesundheitlichen Konsequenzen des Genfood sind nicht ausreichend erforscht, besorgniserregende Hinweise werden ignoriert. Was die Risikotechnologie mit Natur und Landschaft machen wird, ist noch völlig ungewiss.

Bereits jetzt sind zahlreiche Existenzen durch die Agro-Gentechnik bedroht - in Deutschland.

International ist diese Entwicklung noch dramatischer. Hoffnungslos verschuldete Gen-Soja-Anbauer in Indien wissen keinen Ausweg mehr - Tausende haben sich schon das Leben genommen. In vielen Ländern protestieren Kleinbauern gegen die ungeheure Macht der Agrarkonzerne.

Mit der Gentechnik nehmen die Abhängigkeiten noch zu und bedrohen die Zukunft von Millionen von Familien und die Biologische Vielfalt.


Agraringenieur Michael Grolm gehört zu den Feldbefreiern der ersten Stunde.
Er sieht seine Zukunft als Berufsimker unmittelbar gefährdet.


Hintergrundartikel zum Thema

Titel Typ Größe Upload am
Gen-Mais_in_Brandenburg_31_01_2006.rtf 9.82 KB 08.02.2006
Greenpeace_Gen-Mais_Anbau_2005.pdf 61.49 KB 06.03.2006
Greenpeace_Gen-Mais_Anbau_2006.pdf 66.98 KB 06.03.2006
Indiens_Anti-Gen_Aktion_02_1999.doc 24.5 KB 08.02.2006
Spiegel_Artikel 12_12_2005.pdf 296.66 KB 08.02.2006
Widerstand_leisten-Gentechnik_stoppen_02_2006.doc 31.5 KB 08.02.2006

Weltweite Stimmen

Jose Bove - Bauer, Frankreich:

Bild Jose Bove


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Agro-Gentechnik ist ein gesamteuropäisches Problem.Wir können Agro-Gentechnik nur verhindern, indem wir das Saatgut gar nicht erst nach Europa reinlassen. Wir müssen alle zusammenhalten:gegen Genfraß, für Qualität."


Vandana Shiva - Preisträgerin des alternativen Nobelpreises, Indien:

Bild Vandana Shiva


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Gentechnik zerstört das kulturelle Erbe bäuerlicher Landwirtschaft. Hunger und Elend werdensich vergrößern, wenn wir zulassen, daß sich die Agro-Gentechnik ausbreitet. Die Welternährungkann nur durch standortangepaßtes Saatgut gesichert werden."


Percy Schmeiser - Landwirt und Kläger gegen Monsanto, Kanada:

Bild Percy Schmeiser


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Seit vielen Jahren verwende ich mein eigenes Saatgut, und jetzt wird Bauern wie mir erklärt,daß ich das nicht mehr tun dürfte, wenn unsere Nachbarkollegen gentechnisch verändertes Saatgutverwenden. Das GMO-Erbgut kommt durch Pollenflug und Verwehung bei der Ernte auf meinen Ackerund ich muß auch noch Lizenz für den Dreck zahlen."


Sven Giegold - Attac, Deutschland:

Bild Sven Giegold


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Die große Mehrheit der VerbraucherInnen will keine Agro-Gentechnik. Die Politik propagiert sie trotzdem. Deshalb ist nun Ziviler Unghorsam ein legitimes Mittel, das unseren erfolgreichen VerbraucherInnenboykott unterstützt."


Tewolde Berhan Egzabher - Umweltminister, Äthiopien:

Bild Tewolde Berhan Egziabher


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Gentechnik spielt sich überwiegend im privaten Sektor ab und daher dient sie dem Profitweltumspannender Konzerne. Daher ist Gentechnik auch kein Heilmittel für die armen Länderdieser Welt, denn mit diesen können die gewinnorientierten Konzerne langfristig kein gutesGeschäft machen. Die heute noch vorhandene genetische Vielfalt im Pflanzen- und Tierreich ist mehr als ausreichend, um die Ernährungsprobleme der Ärmsten zu lösen. Schlecht informierte Regierungen und korrumpierte Regierungsmitglieder überall auf der Welt sind das Hauptproblem für eine objektive Diskussion über die wahren Probleme der Agro-Gentechnik. Die erbarmungslosen Kräfte des freien Marktes, der im Zuge der Globalisierung menschenverachtende Züge annimmt entziehen den Ärmsten der Armen jegliche Lebensgrundlage.Wir müssen die Zukunftsfrage stellen: Unsere Regierungen müssen den langfristigen Schutz derErdatmosphäre und der Biodiversität als oberstes Ziel ihrer Arbeit definieren, dann werden wirdie Probleme der Globalisierung lösen können: Armut, Abwandern von Arbeitsplätzen, Energieverbrauch, Radikalisierung und Klimawandel. Die Zeit drängt."


Prof. Dr. Michael Succow - Universität Greifswald, Deutschland:

Bild Prof. Dr. Michael Succow


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Was die Welt heute dringender denn je braucht sind gesunde Böden und gesunde Pflanzen.Das ist nur durch umweltgerechtes Wirtschaften möglich. Nur so bleiben Arbeitsplätze in derLandwirtschaft erhalten. Mit der "Wunderwaffe" Gentechnik spitzen wir die ökologischen undsozialen Probleme unserer Zeit noch weiter zu, zum Schaden von Mensch und Natur."


Dr. Zafrullah Chowdhury - Physiker, Gründer von the peoples health centre, Bangladesch:

Bild Dr. Zafrullah Chowdhury


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Die Dritte Welt braucht keine Gentechnik. Das wichtigste für uns ist eine nachhaltigeLandwirtschaft, die mit den hiesigen Gegebenheiten fertig wird und ohne Wachstumshemmer oderInsektizide auskommt. Wir haben starke Niederschläge, Überschwemmungen und tropische Hitze.Die Gentechnik wird uns nur neue Ernteausfälle und Spritzmittelgifte bringen."


Melaku Worede - Seeds of Survival, Preisträger des alternativen Nobelpreises, Äthiopien:

Bild Melaku Worede


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Unser Planet ist voller genetischer Vielfalt, dank derer die Menschheit ihre Ernährung überJahrhunderte in den unterschiedlichsten Klimazonen der Erde sicher stellte. Diese Biodiversitätwar stets die Grundlage zur Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse. Es ist naiv undunverantwortlich, auf Gentechnik zu setzen, solange auf der Welt durch politische Wirrnisse, Verteilungsprobleme, durch die Privatisierung der Wasserzugangsrechte und Korruption hunderttausende von Menschen verhungern."


Ernst-Ulrich Schassberger - Präsident der Eurotoques Stiftung, Ebnisee, Deutschland:

Bild Schassberger


Ich unterstütze die Aktion, weil:
"Wir Köche von Eurotoques legen Wert auf erstklassige unverfälschte Rohstoffe.Eine ehrliche regionale Küche ist die Grundlage europäischer Ernährungskultur.Gentechnik verfälscht die Qualität der Lebensmittel.Heute gibt es bereits Erdbeeren mit eingekreuzten Fischgenen, ohne dass dieBevölkerung darüber informiert wird. Wen wundert es da noch, dass sich die Verbraucher von derPolitik getäuscht fühlen."